18.08.2021, Ernst-Thälmann-Ehrung in Frankfurt (Oder)
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- Kategorie: Berlin-Brandenburg
- Veröffentlicht am Donnerstag, 19. August 2021 11:01
- Geschrieben von LO Berlin-Brandenburg
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Zum 77. Jahrestag der Ermordung Ernst Thälmanns
- Gedenken in Frankfurt (Oder) -
18. August 2021: fast 30 Freunde - Sodi, RotFuchs, VVN/BdA, Gewerkschafter, Parteilose, Genossen der LINKEN, DKP und KPD aus Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt und Umland fanden sich, zur, von der RO Oder-Spree der KPD eingeladenen Gedenkfeier im Kleistpark, vor der noch immer Kopflosen Stehle des Ernst Thälmann Denkmal ein. Dieses Jahr erklangen schon zu Beginn Arbeiter- und Kampflieder aus dem Lautsprecher, die uns noch näher zusammen rücken ließen. Unser RO Vorsitzender Jens Röstel hielt die Eröffnungsrede, sprach über den unermüdlichen Kampf und heutige Bedeutung Ernst Thälmanns, nicht nur für uns Kommunisten, zog Parallelen von der Zeit des Faschismus bis in die Gegenwart, über nicht abbrechenden Versuche, jegliche Gedanke an Klassenkampf und Sozialismus einen Maulkorb verpassen zu wollen. Jüngste DKP Bundestagswahl Ausschluß Farce, ist ein weiteres Kettenglied seit KPD Verbot, den Berufsverbotsprozesse, Notstandsverordnungen, DDR Verunglimpfung, Polizei Knüppelattacken gegen Demonstranten und Grundgesetz verletzende Anklagen linker Aktivisten a la BRD. Jens sprach sich energisch für die Aufklärung und Erziehung der Jugend aus, wir freuten uns, daß Tim, unser junger Bursche, der sich mit viel Wissen und Neugier über unsere Sache auch an unserer Veranstaltung teilnahm.
Der Beitrag von Hannelore Thürfelder vom VVN/BdA ging der Rednerin sehr nah, erzählte sie doch, daß Ernst Thälmann schon im Elternhaus mit zur Familie gehörte, er sie in der Kinder- und Jugendzeit immer begleitete und ihr es immer ein Bedürfnis sein wird, ihn, den aufrechten Antifaschisten, Internationalisten und Genossen, vor all seinen Widersachern zu verteidigen und sein Vermächtnis zu bewahren. Sie kümmert sich seit langem, liebevoll um die Gedenkstätte in Frankfurt (Oder).
Die Genossin Heidi Zeidler (DKP und Vertreterin der Gewerkschaft EVG) erinnerte an Thälmanns ringen um die Gewerkschaften, aus der seine politische Haltung wuchs und ihn zum Vorsitzendender KPD werden ließ. Auch sie berichtete über ihre kommunistische Erziehung im Elternhaus, forderte alle Mitglieder der Gewerkschaft auf, solidarisch untereinander und politisch weltweit endlich tätig zuwerden. Ihr lag die Jugendarbeit ebenfalls sehr am Herzen.
Während der Reden näherten sich lauthals 3, teils angetrunkene „Kerle“, beschimpften die Versammlungsteilnehmer als Kommunisten Schweine, drohten, uns alle demnächst vergast zuwollen und bespuckten, die sich mutig deeskalieren entgegen stellenden Ordnern. Andere Veranstaltungen fanden unter Anwesenheit der Polizei statt, dieses Mal glänzte sie durch Abwesenheit – gewollt? Da die Anzeige wegen Zerstörung der Blumengebinde zum Geburtstag von Ernst Thälmann im April diesen Jahres, immer noch zu keinem Ergebnis führte, entschlossen wir uns, die heute niedergelegten Blumen in die „Kapelle“ über Nacht ein zuschließen und sie tagsüber wieder an den Ort ihrer Bestimmung zu bringen. Daß ist die Fratze des braunen, geduldeten Mopp, daß die gewollte Hatz auf alles was Rot schimmert. Brecht warnte vor dem braunen Schoß – daß heute ist seine deformiert aufgegangene Saat. Wir sperren sogar Blumen weg, bevor sie geschändet werden. Dank an all die Teilnehmer, die Fotos machten und das Autokennzeichen notierten.
So, wie Thälmann niemals gefallen ist, so werden wir uns an seinem Geburts- und Ermordungstag hier einfinden - Trotzt alledem!
Meinen kommunistischen Gruß erbietet heute, mit dem der Thälmann Pioniere: Für Frieden und Sozialismus - Seit bereit!
Es erhebt die rechte Hand über den Kopf, mit der Antwort: Immer bereit
Cornelia Noack
RO Oder-Spree und LO Brandenburg der KPD
Redebeitrag des Vorsitzenden der RO Oder-Spree der KPD, Genossen J. Röstel
Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freunde und Mitstreiter,
heute vor 77 Jahren wurde unser Genosse Ernst Thälmann heimtückisch und feige von den Faschisten im Konzentrationslager Buchenwald ermordet.
Er war ein national und international anerkannter kommunistischer Arbeiterführer und Antifaschist, war Sohn seiner Klasse, der die KPD zu einer wahrhaft bolschewistischen Kampfpartei der deutschen Arbeiterklasse entwickelte und sein Name deshalb für immer mit der Geschichte der KPD verbunden sein wird.
Ernst Thälmann kämpfte nicht nur für irgendeine Alternative zum kapitalistischen bzw. faschistischen Deutschland, nein sein Kampf gehörte allein dem Besseren, den des sozialistischen Deutschlands, das weder Hunger, Kinderarmut, Wohnungs- und Arbeitslose, Krieg und Faschismus kennt.
Tausende sind während seiner Kerkerhaft weltweit auf die Straßen gegangen, um ihn, den Vorsitzenden der KPD freizukämpfen.
Mit der gleichen Angst, mit der sie ihm sein Gerichtsprozeß verwehrten, dass ihnen, wie schon bei G. Dimitroff eine kolossale Niederlage bereitet hätte, trieb sie die Angst davor, dass es mit Ernst Thälmann, der Symbolkraft des antifaschistischen Widerstandskampfes, nach dem Krieg gelingen könnte, Deutschland auf einen sozialistischen Weg zu führen. Und so wurde er noch kurz vor dem Zusammenbruch des Hitlerfaschismus und auf persönlichen Befehl Adolf Hitlers in Buchenwald ermordet.
Doch mit den Klassikern des Marxismus/Leninismus im Kopf und Ernst Thälmann im Herzen, sowie einer breiten, von fortschrittlichen Menschen getragenen Nationalen Front, wurde im Osten Deutschlands, 40 Jahre lang der Sozialismus in einen Arbeiter- und Bauernstaat, der da hieß Deutsche Demokratische Republik erfolgreich aufgebaut.
Liebe Genossen, Freunde und Mitstreiter,
Heute, am 18.08.2021 stehen wir nun wieder bei ihm, sind wütend über begangene und nicht wiederhergestellte Schändungen seines und des jüngst, bis zur Unkenntlichkeit zurückgebauten Karl-Marx-Denkmals, was viele von uns als sehr schmerzhaft empfinden.
Dennoch, uns Thälmann Freunde verbindet ein starkes Band der Freundschaft, welches uns Kraft gibt, für die Erhaltung und besonders wie vor kurzem, auch für die Sauberkeit der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte zu sorgen. Dafür möchte ich mich, auch im Namen meiner Partei, bei euch bedanken.
Es gehört schon viel Mut und Einsatzbereitschaft dazu, sich unter den heutigen Gesellschaftsbedingungen konsequent für Antifaschismus und Frieden einzusetzen.
Dringender denn je, benötigt heute das Proletariat kluge und vor allem klassenbewußte Genossen, die Teil oder wieder ein Teil der Arbeiterbewegung unter Führung einer Marxistisch/Leninistischen Partei werden wollen.
Denn wir alle wissen, nur eine konsequent bolschewistisch ausgerichtete kommunistische Partei, wird den Kapitalisten mit seinen Kriegstreibern wirkungsvoll entgegentreten können.
Entgegentreten muß, da längst schon wieder die Nato in verschiedenen Manövern Krieg gegen Russland und China zugleich plant und erprobt.
Von Nordeuropa beginnend bis in den Süden der russischen Westgrenze reichen diese alljährlich an Umfang und Stärke zunehmenden Manöver, an denen natürlich auch die Bundeswehr kräftig mitmischen darf.
Und so wie man hier in Europa alle möglichen Kriegsszenarien durchspielt, werden diese nun auch aktuell im Pazifik an den Grenzen zu China geprobt.
Entgegentreten auch allen Versuchen, linke Organisationen, Vereine, Parteien und Medien wie der Roten Hilfe, dem VVN-BdA, der Jungen Welt oder die DKP verschwinden zu lassen und fordern zugleich die Aufhebung des KPD Verbots weiter entschlossen ein. Unser Parteivorsitzender Torsten Schönwitz schätzte richtig ein, dass es sich hier um eine „ aktiv laufende Beseitigung aller Kapital- und Faschismuskritischen Kräfte und damit die Zerschlagung der Ansätze von Meinungsvielfalt, Freiheit und Demokratie in der BRD" handelt." Und weiter „ dass gerade jetzt der Zusammenschluss der kommunistischen Kräfte nötig ist, da die Duldung selbst der schwachen friedliebenden, sozialen und kommunistischen Kräfte seitens des Staates des Finanzkapitals angesichts der heraufziehenden Weltwirtschaftskrise und Weltkriegsvorbereitung nun offensichtlich beendet wird."
Hieraus erklärt sich auch das weitere Erstarken faschistischer Netzwerke und Gruppierungen in Polizei, KSK, Bundeswehr und anderen staatlichen Institutionen dieses Landes. Faschistische Verbrecher werden mit milder Strafverfolgung belohnt, die bis zur bewußten Umkehrung der Täter Opfer Rolle bei vor Gericht stehenden Antifaschisten und anderen fortschrittlichen Kämpfern reicht.
Wie einst, werden auch heute in einer Zeit der Kriegsvorbereitungen wieder Parteien wie die AfD, NPD und viele andere rechte Organisationen und Vereine ermuntert, als willfähige Werkzeuge des Kapitals von den eigentlichen Ge- und Verbrechen des Kapitalismus abzulenken und sie tun es gern und ohne Kompromisse.
Gern kam daher der neugegründete Frankfurter NPD Kreisverband mit der kameradschaftsähnlichen Bruderschaft „Wolfsschar“ auch zum Frankfurter Bahnhof. Hielt dort gleich mehrmals Kundgebungen mit verschleierten Themen wie die des angeblichen Kampfes gegen Kindesmißbrauch und Linksterrorismus ab und demonstrierten unter Polizeischutz durch unsere Stadt.
Es sind wahrlich Wölfe in Schafspelzen, die ihre faschistische Ideologie noch immer sehr gut an den Mann zu bringen verstehen und die heute leider kein gut geschützter antifaschistischer Schutzwall mehr aufhält.
Unsere Aufgabe bleibt es daher, hier und überall die Knechte des Kapitalismus heute, morgen und übermorgen zu entlarven und sie gnadenlos mit ihren Auftraggebern zu bekämpfen. Ich weiß, der Kampf ist und wird wohl auch in Zukunft nicht leichter werden.
Es liegt nunmehr an uns, wie wir uns der heutigen Jugend nähern, ihr Vertrauen und ihre Begeisterung für den Kampf um ein besseres, ein sozialistisches Deutschland zu gewinnen. Dass dies möglich ist, zeigt uns Tim, der jüngst zu uns gestoßen ist, bei uns zu Besuch war und der sich sehr intensiv Wissen aneignet und weiter nach marxistischer Bildung strebt.
Liebe Genossen, Freunde und Mitstreiter.
Streben auch wir nun weiter voran, für die Einheit der Arbeiterklasse und für eine einheitliche kampfstarke kommunistische Partei Leninschen Typus.
Rot Front.