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Gedenken an den kommunistischen Widerstand. Gedenken an die Schumann-Engert-Kresse-Gruppe.

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Am 11. und 12. Januar 1945, also vor 79 Jahren, wurden im Hof des Dresdner Landgerichts die Genossen einer illegalen KPD-Widerstandsgruppe hingerichtet. Georg Schumann, Otto Engert, Kurt Kresse, Alfred Frank, Wolfgang Heinze, Arthur Hoffmann, Karl Jungbluth, Richard Lehmann, Georg Schwarz und William Zipperer waren ihre Namen. Sie waren ein wesentlicher Teil des Widerstandes gegen den deutschen Faschismus und Imperialismus. Aus tiefer Überzeugung kämpften sie nicht nur gegen Hitler und seine Schergen, sondern auch gegen die Financiers dieser mörderischen Kriegs- und Vernichtungsmaschine, nämlich das deutsche Monopolkapital. Den Genossen war klar, dass die Ursachen dieser Barbarei in dem Verhältnis zwischen Politik und Kapitalismus zu suchen, zu finden und zu bekämpfen sind. Was den einen Leid, Elend und den Tod bracht, das brachte auf der anderen Seite Reichtum und Macht für die anderen.

Diese Erkenntnisse unserer Genossinnen und Genossen werden im heutigen Gedenken zumeist ignoriert oder totgeschwiegen. Das bürgerliche und liberale Gedenken möchte diesen mutigen Widerstand gerne auf eine moralische Komponente reduzieren. Sodass die Lehre für heute lediglich noch heißt „Sei gut“. Doch was sie darunter verstehen, sieht man, wenn man ihren doppelzüngigen Lügen genau zuhört. Viele derer, die mit uns heute an den Gräbern unserer Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer stehen, beschneiden selber in ihren Regierungsverantwortungen die Rechte von Arbeitenden und Armen oder treiben uns in Kriege gegen andere Völker.

Wir haben als Kommunistische Partei Deutschlands daher auch dieses Jahr wieder auf dem Südfriedhof den Genossinnen und Genossen unsere Ehre erwiesen. Dieses Gedenken richtet sich an den echten, authentischen Widerstand. Es richtet sich auch an die Sache des Kommunismus, die Sache für den die Schumann-Enger-Kresse-Gruppe einstand und am Ende viele von ihnen auch ihr Leben ließen. Es richtet sich an die Lehren, die wir aus der Geschichte ziehen und für die heutige Zeit mitnehmen.

 In seinem Abschiedsbrief macht der Genosse Wolfgang Heinze klar:

 „Ich glaube nach wie vor an die Mission der menschlichen Vernunft, gegen die Dummheit zu kämpfen und die Menschen aus der Barbarei zu führen. Ich glaube weiter, daß es möglich ist, der Menschheit den Frieden zu bringen, daß an den Leiden der Überfluß schuld ist und seine Folgen durch Planung der Produktion und der Konsumtion beseitigt werden können. Gelingt dies, so wird auch eine neue Moral, die seit 2000 Jahren nicht Schritt gehalten hat mit der Wissenschaft, nicht ausbleiben und die Beziehungen, die Liebe, die Freundschaft und andere Zuneigungen erschließen, wird das Leben mit neuem Wert erfüllen. Die Voraussetzungen für die Durchführbarkeit dieser Fragen hat die Wissenschaft seit Jahrzehnten geschaffen.“

 

Daher gilt auch für uns heute:

Nie wieder Faschismus!

Nie wieder Krieg!

Nieder mit dem Kapitalismus!

Für den Sozialismus!

 

 

Nachtrag:

In den Tagen um das Gedenken an die Schumann-Enger-Kresse-Gruppe kam es zum wiederholten Male zu Vandalismus an den Gedenkkränzen. Es wurden fein säuberlich alle Blütenköpfe unseres Blumengestecks abgetrennt und vom Ort entfernt. Dies ist nicht das erste mal eines solchen Vorkommnisses. Schon in den letzten Jahren wurden einzeln abgelegte Nelken auf den Gräbern systematisch beschnitten und die blanken Stiele zurückgelassen.

Wir sehen dies als Angriff auf das Gedenken an unsere ermordeten antifaschistischen Genossinnen und Genossen und auf die Sache des Widerstands gegen den Faschismus im Allgemeinen. Wir verurteilen diesen widerlichen Akt der Störung des Andenkens an Verstorbene zutiefst.

 

Kein Fußbreit dem Antikommunismus!

Kein Fußbreit den Faschisten!

 

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