Protestbrief der KPD Regionalorganisation Oder/Spree an die Botschaft der Republik Polen
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- Kategorie: Berlin-Brandenburg
- Veröffentlicht am Montag, 10. Juni 2019 16:44
- Geschrieben von LO Berlin-Brandenburg
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Eisenhüttenstadt, den 09. Juni 2019
Werter Herr Botschafter,
„Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus.“ Ihnen als ehemaliger Professor der Philosophie und Mitglied des Vorstands der Hegel Gesellschaft dürften die Auflassungsworte im Kommunistischen Manifest Ihres Kollegen, Dr. Karl Marx nicht unbekannt sein. Ebenso Ihre Landsmännin, unsere hochverehrte Dr. Rosa Luxemburg, die das Wertvollste, was der Mensch besitzt, das Leben dieser Weltanschauung opferte so wie tausende Kommunisten das ihrige im Kampf gegen den deutschen Faschismus und für das polnischen Vaterland. Um so mehr sehen wir die derzeitige antikommunistische Umtriebe, die mit der Änderung des Strafgesetzbuch einem Verbot kommunistischer Aktivitäten und die Bestrafung der Zuwiderhandlung zur Staatsräson erheben will mit Befremden entgegen. Egal wie sich die jetzigen Machthaber die Geschichte Polens zu ihren Gunsten umdeuten will, nicht die Kommunisten haben Ihr Land in Schutt und Asche gelegt, Millionen versklavt und umgebracht – es war der deutsche Faschismus.
Wir, die Kommunisten der Welt verbitten uns die Verhöhnung der Opfer des Faschismus, in dem sie in einem Atemzug mit ihren Mördern genannt werden. Hammer und Sichel, die Arbeitsmittel der Arbeiter und Bauern verbieten, ihr Sehnen nach einer ausbeutungsfreien Gesellschaft, nach dem Himmel auf Erden? Das konnte, kann und wird kein Gesetz erreichen. Das Rad der Geschichte läßt sich nicht zurück drehen, wir Kommunisten halten es wie Goethes Prometheus und formen Menschen nach unserem Bilde. Weder Verbote noch Säbelrasseln können diese Welt am Leben erhalten .
Als proletarische Internationalisten protestieren die Kommunisten der BRD gegen die Verfolgung der Genossen der Kommunistischen Partei Polens und der Redaktion ihrer Zeitung „Brzask“, verlangen die sofortige Einstellung aller Strafverfolgungsmaßnahmen, Rehabilitation und Respektierung ihrer Mitglieder und Sympatisanten. Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!
Danke für Ihre Aufmerksamkeit und in Hoffnung der Übermittlung an die Regierung Ihres Landes verbleibt mit kommunistischen Gruß
und im Auftrag
Cornelia Noack,