8. Mai - Gedenken auch in Eisenhüttenstadt
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- Kategorie: Berlin-Brandenburg
- Veröffentlicht am Montag, 13. Mai 2024 20:55
- Geschrieben von LO Berlin-Brandenburg
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Der Tag der Befreiung – Eisenhüttenstadt gedachte
Auch dieses Jahr bezogen wir die große bronzene Weltkugel, geschaffen 1977/78 von Cornelia und Axel Schulz, die in der Erich–Weinert–Straße steht, anläßlich des Tages der Befreiung mit ein. Sie ist uns das Symbol des Kampfes gegen die Kriege der Welt, auch Gedenken und Mahnung. Eisenhüttenstadt hat es 1945 noch nicht gegeben, aber seinem Ortsteil Fürstenberg und das Kriegsgefangenenlager STALAG III B, in dem über 4.000 sowjetische Kriegsgefangenen verhungerten oder sich zu Tode schufteten und in Massengräbern verscharrt wurden. 1951 bettete man sie auf dem heutigen Platz des Gedenken (ehemals Platzt der deutsch-sowjetischen Freundschaft) im ersten Wohnkomplex mitten in der Stadt um. Derzeit werden neue Namenstafeln der hier Ruhenden hinter dem Obelisk angebracht. Dieser Ort sollte wenigstens am 8. Mai viele Bewohner unserer Stadt zum Innehalten, erinnern und Ehrfurcht vor den Toten bewegen.
Wie schon in den letzten Jahren ist stilles Gedenken verordnet und auch nicht mehr geworden. KeineAnsprachen, kein Musikstück, lediglich scheinen sich verstohlen einzelne mit ner Blume dort hin zu wagen. So auch wir, eine Schale mit roten Nelken, dem „Lesezeichen“ – Blutrot mit goldenem Stern, Hammer und Sichel und Lenins Worte „Lernen, lernen und nochmals lernen“ sichtbar, neben einer Kokarde der roten Armee und über Handy war „Der heilige Krieg“, gesungen vom Alexandrow Ensemble zu hören. Mit einer Besucherin waren wir uns einig, daß die Deutschen nichts aus dem 2. Weltkrieg gelernt haben und statt Kriegstüchtig Friedenstüchtig werden muß. Unsere Stadt hat allen Grund den Sieg und Opfern der UdSSR zu danken, ohne sie hätte es uns nicht gegeben. Sie gaben für unsere Zukunft ihr Leben und von Niemandem lassen wir uns die Art und Weise des Gedenkens verbieten. Der Stern mit Hammer und Sichel, Zeichen der Roten Armee und Parteiabzeichen unserer KPD trugen wir auch zu diesem Anlaß für jeden sichtbar.
So lange wir leben, ist der Kampf gegen den Faschismus und Krieg auch am Tag der Befreiung uns ein Bedürfnis und Jetzt erst recht!
Wolfgang und Cornelia Eisenhüttenstadt