16.04.2022 - In Gedenken an Ernst Thälmann
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- Kategorie: Berlin-Brandenburg
- Veröffentlicht am Montag, 25. April 2022 18:30
- Geschrieben von LO Berlin-Brandenburg
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Thälmann gegen NATO und Rüstungswahn
Zwanzig Bürger von Frankfurt (Oder) folgten am 136. Geburtstag von Ernst Thälmann der Einladung unserer Regionalgruppe der KPD an sein Denkmal im Kleistpark.
Cornelia Noack, unsere Landesvorsitzende, erinnerte an Thälmanns beharrlichen Kampf gegen Krieg, Rüstungswahn und Faschismus. Bezogen auf die Gegenwart, verurteilte sie den Krieg gegen die Ukraine und entlarvte zugleich dessen imperialistische Hintermänner und Mitverursacher USA und NATO. Trotz Zusage an Herrn Gorbatschow, die NATO nicht weiter nach Osten auszudehnen, geschah genau das Gegenteil. Nachdem die Konterrevolution in Belarus nicht klappte, wurde mit allen Mitteln auf die Ukraine gesetzt, einschließlich des sich neu organisierenden Faschismus. Die NATO unmittelbar an der Grenze Russlands, das war und bleibt das Ziel, so Cornelia. Davon reden die deutschen Konzernmedien natürlich nicht. Und die Bundeswehr scheint auf den neuen Krieg in Europa geradezu gewartet zu haben, um nunmehr gemeinsam mit der Rüstungsindustrie Milliarden vom Steuerzahler einzuheimsen.
So wurde das Thälmann-Gedenken an der Oder eine Anklage gegen die eigentlichen Verursacher des Krieges in der Ukraine. Und das ganz im Sinne von Ernst Thälmann, der stets die Hintermänner imperialistischer Verschwörungen und Verbrechen nannte.
Den Unmut der Teilnehmer des Thälmann-Gedenkens erregte die Tatsache, dass es bisher nicht gelungen ist, die neu gegossene Nachbildung der Thälmann-Büste zu installieren. Über zweitausend Euro hatten Frankfurter Bürger gespendet. Der Bildhauer Walter Kreisel hatte sein Modell für einen Neuguss bereit gestellt. Obwohl über eineinhalb Jahre nach der Denkmalschändung vergangen sind, gelang es dem Kulturbüro der Stadt bisher nicht, die Neugestaltung zu organisieren. Das hinderte die Frankfurter Thälmann-Freunde nicht, des KPD-Vorsitzenden immer an seinem Geburtstag und am Tage seiner Ermordung durch die Faschisten in Buchenwald zu gedenken. Ein Gedenken, bei dem die politische Gegenwart, wie Teddy es wünschte, die wesentliche Rolle spielt.
Werner Schleese
Frankfurt (Oder), 18. 4. 2022
Redebeitrag der Genossin C. Noack,
Vorsitzende der Landesorganisation Brandenburg der KPD
Kauf nichts vom Juden – kauf nichts vom Russen
...so fing es doch schon einmal an, bevor man sie auf hängte
der alte Feind wird aufgewärmt, weil er sein Haupt nicht senkte.
Hört ihr nicht, die Propagandamaschinen kreischen und
wie geblasen wird zum Russen zerfleischen?
Zum Halali steht der Westen stramm, an den Futtertrögen
- Neuaufteilung, Pfründe sichern, war längst schon von Nöten.
Der Dieb trägt einen russischen Namen, wie kann‘s auch anders sein.
Das Kapital ist angetreten uns endlich davon zu befrein.
Hat mich und dich wer gefragt, ob ich und du denn wirklich will
Kriege in die Welt zu tragen, bis sie still ist - ganz still?
Wer hat den Nutzen, wer heischt den Gewinn,
liegt schon in der Frage die Antwort nicht drin?
Euer Feind ist nicht der Meine, hat Geschichte mich gelehrt,
mein Freund ist jeder, der euch seine Gefolgschaft verwehrt.
Dafür stellt mich an den Pranger, brennt mir eine Nummer ein,
erst wenn wir euch vertrieben haben wird endlich Frieden sein.
Reißt die Bretten von den Köpfen, dreht die Gewehre endlich um!
Warum laßt ihr euch so verheizen, für Geld, Ehre oder warum?
Mal gefragt, wer denn euer Morden muß finanzieren
und wer, wer wohl, bleibt auf den Schlachtfeldern liegen?
Die Damen und Herren Kriegsminister hoben zum Schwur ihre Hand,
mit Gottes Hilfe zu opfern die Kinder des eigenen Land,
um weiter zu sorgen für die Schönen und Reichen
und die gingen und gehen schon immer auf euren Leichen.
Jagen wir das Pack zum Teufel, daß uns zu Mördern macht,
schaffen wir lieber gemeinsam die Arbeiter- und Bauernmacht.
Wir können in Frieden leben, weil uns der Nachbar gut gefällt
und wir das Recht eines Jeden hüten - wie unsere Welt.
Wer ängstlich schweigt oder zu Kreuze kriechend sich ergibt,
wird nie los, die Scham über sich und den Stiefel im Genick.
Was wollen wir denn unseren Kinder und Enkel hinterlassen,
daß sie uns und die ganze Welt nur noch hassen?
Machen wir Schluß und nicht mehr mit beim Brunnen vergiften
Pack an, Mensch, um bleibenden Frieden zu stiften.
Unsere Hand reichen wir solidarisch den Völkern der Erde,
daß sie frei und die unsere werde.
… und wenn mir keiner mehr russische Produkte verkaufen will,
dann koche ich mir meine Soljanka eben selber und schreibe mit Russisch Brot.
Cornelia Noack 04. März 2022