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Zentralkomitee der KKE: Wissenschaftliche Konferenz über Bertolt Brecht

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brecht-synedrioAthen, 28.04.2013

Am Nachmittag des 28. April 2013 wurden die Beratungen der vom ZK der KKE in Athen veranstalteten wissenschaftlichen Konferenz über den Denker, Dramatiker, Dichter und Regisseur Bertolt Brecht abgeschlossen. Der Generalsekretär des ZK der KKE Dimitris Koutsoumbas und der Sekretär des Zentralrates des Jugendverbands KNE Thodoris Chionis richteten an die Teilnehmer Grußworte. Zuvor gegangen war in den letzten Monaten ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm mit Theateraufführungen und Filmvorführungen von Werken Bertolt Brechts, das tausenden Menschen das großartige Werk des deutschen Kommunisten und Autors, Dichters und Dramatikers nahe gebracht wurde.

Wenn die Herrschenden gesprochen haben - werden die Beherrschten sprechen

In seinem Grußwort betonte Genosse Dimitris Koutsoumbas unter anderem: „Wir setzen unser Unterfangen der letzten Jahre, wissenschaftliche Konferenzen zum Werk und zur Persönlichkeit großer, fortschrittlicher Denker und Künstler zu veranstalten fort. Nach Giannis Ritsos und Kostas Varnalis galt unsere diesjährige Konferenz Bertolt Brecht. Es war ein kühner Schritt, dem größten Theaterschriftsteller des 20. Jahrhunderts, Regisseur, Dichter und Denker eine Konferenz zu widmen. Der Kommunist Brecht engagierte sich in der Sache der Befreiung der Welt von der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, er war ein großartiger Intellektueller und vielseitiger Künstler. Er widmete sich mit aller Kraft den menschlichen Problemen, und zeigte durch sein Werk den Weg der Befreiung des Menschen von der Klassenausbeutung und vom Krieg, als einer ihrer Formen. (...) Brecht legte den beispiellosen Mut an den Tag, die Politik in die Kunst hineinzutragen. Er betrachtete die Politik als unzertrennlichen Bestandteil der Kunst, und umgekehrt."

Den einführenden Vortrag mit Titel „Bertolt Brecht. Über das Einfache, das schwer zu machen ist" hielt Eleni Miliaronikolaki, Mitglied des ZK der KKE, verantwortlich der Kulturabteilung des Zentralkomitees.

An der Konferenz nahmen zahlreiche Regisseure, Schauspieler, Sänger, Hochschullehrer, Forscher, Pädagogen und andere Fachleute teil. Mit einem eigens für die Konferenz gefilmten Interview beteiligte sich Manfred Wekwerth, der mit Bertolt Brecht zusammen gearbeitet hatte, und Intendant des Berliner Ensembles und Präsident der Akademie der Künste der DDR war. Referate hielten der Autor und Soziologe Werner Seppmann, langjähriger Mitherausgeber der „Marxistischen Blätter", sowie der Schauspieler Erich Schaffner, Absolvent der Frankfurter Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst.

Die Theatergruppe „Moderne Zeiten" stellte zur Eröffnung der Konferenz eine musikalische Inszenierung vor.

In ihrem Abschlusswort unterstrich Eleni Miliaronikolaki, dass diese Konferenz für die KKE nicht der Abschluss, sondern der Beginn einer noch intensiveren Beschäftigung mit Brecht darstellte. Sie betonte, dass Brecht der Dichter der Dialektik sei, und wies auf die Notwendigkeit hin, uns noch tiefer mit ihm zu befassen.

Brecht müsste bei seinen wirklichen Empfängern ankommen: der Arbeiterklasse und den Volksschichten. Dafür müssten die Massenorganisationen, die Gewerkschaften, die Studentenverbände aktiv werden. Ausschlaggebend wäre dabei der Beitrag der Künstler, der Kreativen. Sie betonte die Notwendigkeit, dass mehr Werke Brechts ins Griechische übersetzt werden. Die Konferenzmaterialien werden zu einem Tagungsband zusammengetragen und veröffentlicht. Sie kündigte an, dass die Reihe der wissenschaftlichen Konferenzen fortgesetzt wird. Die nächste Konferenz wird dem Werk und der Persönlichkeit Nazim Hikmets gewidmet sein.

Die Konferenz endete mit der Vorführung eines Videos zum Leben Bertolt Brechts und zu den historischen Ereignissen, die seine Weltanschauung und seine Persönlichkeit mitgestalteten. Der Film beinhaltete Szenen aus historischen Archiven, Rezitationen sowie Lieder, und beleuchtete die Lebensauffassung Brechts und seine Vorstellung, wie Kunst zur Veränderung der Welt beitragen kann.

Quelle: KKE

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