Rede des Genossen Alfred Fritz anläßlich des Weltfriedenstages/Antikriegstages am 1. September

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Kategorie: Partei
Veröffentlicht am Montag, 08. September 2014 21:45
Geschrieben von estro
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Anläßlich des Weltfriedenstages/Antikriegstages, des 1. September, fanden traditionell in vielen Städten der BRD von der Friedensbewegung organisierte Kundgebungen, Mahnwachen und Demonstrationen, so auch in Berlin, statt. Hierbei wurde in diesem Jahr besonders an den 100. Jahrestag des Beginns des I. Weltkrieges und des 75. Jahrestages des Beginns des II. Weltkrieges erinnert mit mahnenden Worten für die Lehren aus diesen verheerenden Ereignissen .

Bei dem von der Friko Berlin organisierten Antikriegsmarkt mit vielen Infoständen am 31. August auf dem Potsdamer Platz sprach u.a. auch als Vertreter vom „Antifaschistischen Komitee gegen Krieg und Sozialraub“ Alfred Fritz.

Seinen kurzen Redebeitrag veröffentlichen wir nachstehend:

Liebe Friedensfreunde, liebe Berlinerinnen und Berliner,

Wir begehen den Weltfriedenstag/Antikriegstag im 100. Jahr des Beginns des I. Weltkrieges und des 75. Jahrestages des Beginns des II. Weltkrieges, die vom Imperalismus, führend vom deutschen Imperialismus, vorbereitet und ausgelöst wurden zur Eroberung der Weltherrschaft, der Ausbeutung fremder Ressourcen und Versklavung anderer Völker.

Diese Weltherrschaft wird auch heutezutage wieder vom US-Imperialismus mit seiner Globalstrategie der unipolaren Weltordnung und dem deutschen Imperialismus- wenn wir den Bundespräsidenten der BRD,Gauck, richtig verstanden haben- im Bündnis mit den anderen NATO- Staaten angestrebt. Der Imperialismus wurde mit Aggressionen in Europa gezügelt, solange es die sozialistische Staatengemeinschft mit ihrer militärischen Stärke gab. Heute führt er in Vorbereitung eines großen Krieges zur Ausschaltung seiner Hauptkonkurrenten Rußland und China lokale Kriege, baut seine Militärstützpunkte um diese Länder auf und scheut sich auch nicht bei seinen verdeckten Expansionsmaßnahmen zum Sturz anderer Regierungen, sich offen auf faschistische Organisationen und Kräfte, teils aus anderen Ländern, wie in der Ukraine mit dem Asow-Bataillon zu stützen. Sie begehen Kriegsverbrechen in den Ostgebieten, machen keine Gefangenen und vertreiben russischstämmige Ukrainer ihres eigenen Volkes. Die Weltöffentlichkeit ist über Internet, Bildmaterial Zeuge, wie auf dem Maidan und in Odessa Massaker angerichet, ein demokratisch gewählter Präsident vertrieben wurde, wie das Parlament mit Gewalttaten unter Druck gesetzt, Parlamentarier verprügelt, Kommunisten verfolgt werden. Und alles das im Namen der viel gepriesenen Demokratie mit Unterstützung von Merkel, Steimnmeier und CO. Kein Bedauern, kein Protest war von ihnen zu hören, im Gegenteil der mit Waffen hoch geputschte Präsident und die eiligst zusammen gezimmerte Regierung mit offen faschistischen Kräften wurde sofort anerkannt und mit Millionen Krediten von ihnen unterstützt.

Es zeigt sich ,daß der Faschismus aus dem Schoße des Imperialismus, seiner Aggressionspolitik kroch und weiter kriecht. Willst Du Faschismus und Krieg bekämpfen, mußt Du den Imperialismus, seine Aggressionspolitik bekämpfen und seine Grundlagen beseitigen, denn der Imperialismus beinhaltet die Tendenz zum Krieg , wie die Wolke den Regen.

Die Friedensbewegung sollte auf diesem Wege dieses durch machtvolle Demonstrationen und Aktionen fördern und handeln, bevor es zu spät ist.

Das Antifaschistische Komitee gegen Krieg und Sozialraub in Berlin- ein Bündnis linker Organisationen und Kräfte- unterstützt hierbei die Friedensbewegung.

Kriege beginnen und werden geführt mit Lügen. So mit dem fingierten Überfall von SS-Verbrechern in polnischer Uniform auf den Sender Gleiwitz am 31. August 1939, womit der Faschistenführer Hitler am 1. September früh verkündete“ Seit 5:45 Uhr wird zurückgeschossen“und den Überfall auf Polen begründete.

Auch heutzutage wird erklärt:“ Deutschland wird am Hindukusch verteidigt“ oder „Afrika liegt vor unserer Haustür“ wir müßten dort die Führung bei Beseitigung von Krisenherden übernehmen (die meist erst durch Konkurrenz wegen Beherrschung von Ressourcen geschaffen wurden) und notfalls militärisch eingreifen, weil sie unsere Sicherheit bedrohen. Alle diese Lügen glaubt doch kein normal denkender Mensch mehr.

Jetzt wird behauptet, Rußland führe eine Invasion durch, wird als Aggressor diffamiert. Wenn einer eine Aggression durchführt, so war es die verdeckte Kriegsführung des US-Imperialismus mit maßgeblich von ihm militärisch ausgebildeten Untergrundkämpfern einschließlich amerikanischer Privatsicherheitsgruppen zum Putsch und dem Wüten auf dem Maidan. Nach der Aggressionsdefinition der UN -Generalversammlung vom 14. 12. 1974 ist sowohl das „Entsenden bewaffneter Banden, Gruppen, Freischärler oder Söldner durch einenStaat oder in seinem Namen sondern auch eine wesentliche Beteiligung“ eine völkerrechtliche Aggression und verstößt gegen das Aggressionverbot gemäß Artikel 2, Absatz 4 der UN-Charta.

Was die Krim anbetrifft, so haben maßgebliche internationale Völkerrechtler hinreichend begründet, daß es kein Verstoß gegen das Völkerrecht ist, wenn eine sich selbständige und durch demokratische Volksabstimmung gebildete Republik Krim auf ihr Ersuchen hin wieder in die Russische Föderation aufgenommen wurde. Wenn jetzt von einer Aggression in der Ostukraine gesprochen wird, so ist zunächst festzustellen, daß sich eine Volksrepublik Donezk und Lugansk durch Volksabstimmung entsprechend dem Selbstbestimmungsrecht des dortigen Volkes gebildet hat. Sie wollten nicht unter einem faschistischem Regime leben, das die Bevölkerung bombardiert, mit Kanonen beschießt und sie unterdrückt. Wenn die NATO Bomber schickt und Rußland Hilfsgüter, aus 280 LKWs mit 54 Tonnen medizinschen Geräten und Medikamenten, 400 Tonnen Grütze, 100 Tonne Zucker, 62 Tonnen Kindernahrung, 12000 Schlafsäcken und anderen Hilfsgütern so ist erkennbar, wer hier der Aggressor ist.

Aber außerdem, wenn internationale faschistische Brigaden aus Freiwilligen, unter anderem als Asow- Bataillon und amerikanische „Privatsicherheitsgruppen“ gegen das russischstämmige ukrainische Volk kämpfen, dürfen dann keine russischen Freiwilligen ihren Brüdern helfen? Es gibt nach wie vor kein offiziell staatliches militärisches Eingreifen Rußlands in der Ukraine. Im Gegenteil Rußland tritt für einen Waffenstillstand und Verhandlungen der Kiewer Regierung mit den Widerstandskämpfern in der Ostukraine ein, die immer wieder von Kiew abgelehnt werden.

Es erhebt sich die Frage, soll Rußland zulassen, daß an seinen Grenzen NATO-Aufmarschgebiete geschaffen und faschistische Gruppierungen Provokationen inszenieren? Oder kommt es nicht darauf an, rechtzeitig den Anfängen zu wehren, faschistisch/militärische Gruppierungen zurückzudrängen, damit nicht noch einmal das russische Volk einen hohen Blutzoll mit über 27 Millionen Toten zu tragen hat?

Nicht gegen Rußland sondern nur mit Rußland gibt es Frieden und Sicherheit in Europa unddarüber hinaus. Darum stehen wir an der Seite des in der Vergangenheit schwer geprüften russischen Volkes. Lassen wir in diesem Kampf nicht nach, erhöhen wir unsere Anstrengungen und gewinnen wir weitere Kämpfer zur Sicherung des Friedens.